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Herbst-Beifallssturm im Pfarrheim
Die „Grattleroper" feierte Premiere

7.11.2005

“Je anspruchsvoller die Stücke, umso grösser die Leistung der Lochhamer", so lautete das Resümee einer Theaterbesucherin nach der glanzvollen Premierenvorstellung der kultigen Geschichte aus dem Kleinhäuslermilieu. Ein begeistertes Publikum wollte die Akteure um die beiden „Grattler-Macher" Alfons Fischer – für den musikalischen Teil zuständig – und Ernst Pritschet – wie immer für das Gesamtkonzept und die Spielleitung verantwortlich – beinahe nicht mehr von der Bühne lassen.

 

Sie hatten Neues gewagt, unbekanntes Terrain betreten und sie haben gewonnen! Nach 72 Inszenierungen von turbulenten und heiteren Stücken, vom schlitzohrig feinsinnigen „Brandner Kaspar" über Boulevard-Komödiantisches bis hin zu den opulenten und aufwendigen Lippl -Stücken, wie der „Pfingstorgel", sind die Lochhamer schon oft viele neue Wege gegangen. Jedoch an einem ernsten Stück mit Gesangssolopartien hatten sie sich noch nie versucht. 

Nicht nur, dass Alfons Fischer die richtigen Partituren den musikalischen Möglichkeiten der Darsteller und Musiker anpassen, Ernst Pritschet
diese musikalischen Teile nahtlos in den Ablauf des Stückes einfügen und die Bühnenbildner um Günther Köhler und Helmut Köstler ein glaubhaftes Darumherum zaubern mussten, auch das Publikum hatte eine derartige Weiterentwicklung zu akzeptieren und mitzutragen.

Nach einem Jahr Probenarbeit ergab sich am Premierenabend eine wunderbare Symbiose zwischen diesen drei Säulen eines gelungenen Theaterabends. Die Darsteller gingen in ihren Charakteren auf, das kleine Orchester unterstützte feinsinnig bis fordernd und die Besucher versetzten sich auf Anhieb in den Fortgang und die Dramatik der Geschichte. 

Es ist ein sozialkritisch-satirisches Stück, versehen mit bayerisch-derben Ausdrücken und Sprachwitz, garniert mit den wunderbaren Liedern von Peter Michael. Dazu eine absolut stimmige Inszenierung, unterstützt von einem trefflichen Bühnenbild und den passenden Kostümen. Kein Wunder, dass das Publikum begeistert war und einen der Jahreszeit entsprechenden herbstlich-stürmischen Applaus durch den Pfarrsaal von St. Johannes fegen ließ.

hs 

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